Freitag, 21. November 2014

Dialogizität, ein Nachtrag



Bevor es heute den letzte Woche angekündigten Beitrag zur Blogparade der ABS-Leseecke gibt, möchte ich noch vorher einen kurzen Post einschieben. Im Rahmen meines letzten Posts hatte sich die Frage ergeben, wie man die Dialogizität innerhalb eines Dialogs verwenden könnte. Und weil das nicht nur die an der Diskussion interessieren könnte, möchte ich ein Beispiel geben, wie ich einen solchen Dialog aufziehen würde. 

Grundsätzlich würde ich die Dialogizität sparsam einsetzten. In einem Dialog wäre meines Erachtens drüber, wenn man die Gedankenwelt beider Dialogpartner darstellen wollte. Besser ist es, nur die Gedanken eines Protagonisten zu präsentieren. 

Janina und Peter sitzen am Esstisch, sie blättert in einem Katalog, er blickt dem Kreisen der Fettaugen in seiner Suppe hinterher.

Gott war das ein Tag Peter ließ die Suppe von seinem Löffel zurück in den Teller tröpfeln. 

"Du Schatz? Schau mal, die Bettwäsche hier, ist die nicht hübsch?"

Das ist Bettwäsche Ja-ni-na. Völlig scheißegal, wie die aussieht. "Ja Schatz, die sieht ganz hübsch aus."

"Welche Farbe gefällt dir besser? Die rote oder die blaue?"

Sind wir hier in der Matrix? "Ich finde das rote ganz nett." Eigentlich könnte das Zeug auch popelgrün sein

Janina schaute skeptisch über den Rand ihrer Brille. "Nett? Wenn es dir nicht gefällt, dann such ich was andres raus?"

"Nein, nein, rot ist völlig in Ordnung!" Wie kommst du darauf, dass wir überhaupt neue Bettwäsche brauchen? Der ganze Schrank ist voll!

usw. ...

Man könnte jetzt noch einen auktorialen Erzähler dazupacken, der seinerseit die Situation ironisch kommentiert.

Was meint ihr, welche Möglichkeiten gibt es noch, um mit den Sprachebenen zu spielen? 

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